FACELIFT
Ok…Der FC Augsburg ist jetzt ein Römerclub und bedient sich der eigenen Geschichte. Aber um ein Image aufzubauen? Um den Eindruck einer langwierigen Tradition zu wecken? Ist das wirklich nur eine Art Treibstoff für die Vermarktungsmaschinerie oder haben die Augsburger wirklich einen für sich realen Draht zu etwas Stadtstolz entdeckt? Auch wenn dem so wäre stellen sich dabei viele Fragen. Warum genau zur Saison 2025 und warum von einem Tag auf den anderen. Neuer Spielertunnel und Trikots mit passenden Motiven.
Aber jetzt mal ernsthaft. Spielt das ganze Rumgespiele mit der sogenannten Vereinsidentität wirklich eine so große Rolle? Man sollte doch mittlerweile verstanden haben, dass etliche Vereine in fast schon abgesprochener Regelmäßigkeit eine neue Geschichte auftischen, als wäre es eine Garderobe und Sie müssten sich das richtige Outfit noch aussuchen.
Gerade die Simplifizierung der Vereinswappen spielt in diesem Zusammenhang auch mit. In Italien haben einige Vereine bereits begonnen einen Wandel durchzuziehen der Sie nun irgendwie aussehen lässt wie Lizenzlose Vereine bei EAFC. Sind die meisten von Ihnen ja sogar.
Für mich sind diese Veränderungen, also die italienischen, die viel größeren Traditionsverluste weil diese nicht darauf aus sind eine Tradition weiterzuführen, sondern eher die bestehende auszuradieren und eine neue einzuleiten.
Nichtsdestotrotz gilt es doch auch solche Sinneswandel der Geschäftsführung zu respektieren und eben auch zu unterstützen. Was wir als Fans nicht alles mitmachen und was uns am Ende nicht alles verkauft wird. Von einem Nachhaltigkeitspfad des Berliner Wegs über ein Facelift to the Point of no Return. Wir machen alles mit und müssen bei diesem neu eingeschlagenen Ideen eben auch bedenken, dass es dabei immer Menschen im Hintergrund gibt, die sich diese Visage ausgedacht haben.
Selbstverständlich darf man sich darüber lustig machen, dass Juventus und Inter Mailand aussehen wie die Logosimplifizierung eines jungen Start-Up Unternehmens aus dem Design Bereich, dass sich überhaupt nicht mit dem jeweiligen Verein auseinandergesetzt hat und den berüchtigten „eigenen Touch“ dazugegeben hat. Oder eben in unserem jetzigen Fall, dass dem FC Augsburg nach ganz schön vielen Jahren eingefallen ist, dass Sie ja eine Verbindung zu den alten Römern besitzen.
Es gilt sich zu amüsieren und es zu akzeptieren, denn wer weiß vielleicht ist als nächstes ja dein Verein dran!