TOPFSCHLAGEN

„Also dieses neue Format des Europäischen Wettbewerbs geht mir ja dermaßen auf den Keks! Ich will das alte System wieder zurück mit den einfachen Vierer Gruppen und der direkteren Aussortierung“.

Wer diesen Satz nach der allerersten Spielzeit in neuer Auflage immer noch vertritt, wird sich höchstwahrscheinlich niemals in die objektiv positive Entwicklung hineinversetzen können, die der Internationale Wettkampf durch die Einführung der 36 Mannschafts-Saison bekommen hat. Zwar ist diese Entscheidung durchaus auch mit großer Vorsicht, wenn nicht sogar Sorge zu beachten, denn das große Thema der leistungstechnischen Überlastung von Spielern wird dadurch nur noch größer. Aber aus einer ausschließlich Fan orientierten Sicht der Unterhaltung, verspricht dieser neue Modus pure Spannung. Und hält dieses Versprechen auch noch.

Selbst die Verteilung auf die vier Lostöpfe, ermöglicht mit einer Erweiterung der teilnehmenden Mannschaften eine viel ausgeglichenere Vorrunde. Keine Öde Doppel-Demontage von irgendeinem erstmaligen Teilhaber, durch einen Top 5 Club in Hin- und Rückspiel, sondern viel mehr das einmalige Vergnügen überhaupt gegen ein solches Duell sehen zu können. So ein Match-Up führt letztendlich auch dazu mit einer deutlich realistischeren Bewältigungswahrscheinlichkeit in einem, um ein vielfaches wichtigeres Vorrundenspiel. Übersetzt also mehr Spannung durch mehr Leistungsdruck. Denn die Spiele mögen von sechs auf acht gestiegen sein, bringen aber eben auch mehr KO-Faktor in jede Partie.

Ausschließlich Vorteile hat diese neue Auflage ja bekanntlich aber nicht, denn wie bereits angedeutet worden ist, steigt dadurch nich nur der Leistungsdruck, sondern eben auch die Häufigkeit des Abrufs. Es ist wieder eine Vielzahl an Spielen mehr, die vor allem die größeren Vereine mit mittlerweile über 50 Spielen in einer regulären Saison, an die personellen Grenzen bringt. Es hilft nicht mehr Elf der besten Spieler zu haben, du benötigst mindestens 22 um eine Saison mit ein paar Verletzungen auffangen zu können. Die meisten Premier League Kader haben die Anzahl der Kadergröße sogar schon verdreifacht, um diese englische vier- bis fünffach Belastung aushalten zu können. Das hat logischerweise auch einen enormen Impact auf die Spieler und wenn es nicht körperlich ist, dann wird sich das auch psychisch bemerkbar machen. In jedem Champions League Spiel um das eigene Weiterkommen kämpfen zu müssen, um sich dann im Achtelfinale, oder der zweiten Vorrunde, erneut in diese Stresswelt zu begeben.

Es ist aber eben auch der Profisport, der immer mehr professionalisiert und immer weniger differenziert, aber auch das ist ein Thema für ein anderes mal.

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E…ÄHM 2024?