ROT-GELB-SPERRE!
Wie in einem Zirkus, könnte man die willkürlichkeit der Schiedsrichterlichen Regelauslegung beschreiben. egal ob in Top Spielen oder einem einfachen Spieltag, es ist nur noch verrückt!
So. Ich denke jeder weiß, worum es diese Woche gehen wird. Ich denke auch, dass ich nicht der erste bin, der sich über die Entscheidungen der Offiziellen aufregen möchte. Ich werde auch sicherlich nicht der letzte sein. Man muss einfach nur bei der nächsten örtlichen Kneipentour, auf die richtigen Leute treffen und ein paar Knöpfe drücken. Die Knöpfe sind dann eher gewisse Worte, die dann in dem Fall als Trigger eingesetzt werden können.
Eine kleine Rage-Bait Anleitung möchte ich hier eigentlich ungerne einfügen, aber letztendlich gilt die Umsetzung auf eigene Gefahr. Man frage also einfach einen Bayern-Fan über die Champions League Begegnungen gegen Real Madrid. Oder einen Bundesliga Fan über seine fundierte Meinung zum VAR. Oder auch einfach jeden Deutschen, der am 05. Juli das zeit-anhaltende Handspiel von Paella-Cucurella begleiten durfte, und seinem kongenialen britischen Partner Anthony Taylor noch die besten Grüße ausrichten wollte.
Es ist ein klarer Trend, diese falschen Entscheidungen passieren etwas zu häufig auf diesem Niveau. Das frustrierendere daran ist allerdings, die Kombination aus Vorkehrungen, weiterhin bestehender Inkompetenz und viel zu häufig fehlendem Eingeständnis.
Die Vorkehrungen beispielsweise, sind trotz nun jahrelanger Nutzung und Ausarbeitung sehr oft immer noch unglaublich nutzlos. Der VAR etwa, der seit seiner Einführung zur Saison 2017/18 in der Bundesliga, irgendwie mehr Chaos angerichtet als gelöst hat. Durch zu späte Eingriffe, verpasste Zwischenrufe oder falsche Hinweise. Hierzu kann man am besten ein paar Freiburger befragen, die in derselben Saison aus der Halbzeitpause geholt wurden, um einen Elfmeter gegen sich gepfiffen zu bekommen. Das ist doch absolut absurd!
Generell muss man sagen, dass die Regelauslegungen, rund um den VAR, aber auch alle anderen Teile der Spielbegleitenden Aufgaben, oft missverständlich definiert sind. So darf der VAR nur bei klaren Fehlentscheidungen eingreifen. Wann die Entscheidung allerdings klar falsch ist, ist nicht festgesetzt. Ist eine falsche gelbe Karte oder ein falsch gepfiffenes Vorteil hier der orientierende Faktor?
Ähnlich sieht diese ganze Diskussion auch abseits des VAR, bei der Lieblingsdisziplin von Luis Suarez in Spielen gegen Ghana aus. Dem Handspiel. Das ist oftmals sogar verwirrender als der VAR und um sich an Beispielen nicht satt zu bekommen, möchte ich wieder eine Spielszene aus der Europameisterschaft nehmen. Diesmal aber für die deutsche Nationalmannschaft und gegen den Achtelfinalgegner Dänemark. Joachim Andersen (28), Innenverteidiger des FC Fulham, wurde von einer Flanke aus zwei Metern in der Bewegung mit dem Ball an der Hand getroffen. Klares Handspiel wurde hier erst durch den im Ball eingebauten Sensor erkannt, der die beeinflusste Flugkurve durch die Berührung erkannt hat. Wenn man sich die Situation noch einmal ansieht, wird einem auffallen wie ironisch dieser Entschluss, zu dem eindeutigen Handspiel von Spaniens zweiten Torwart im Viertelfinale wirkt.
Nicht völlig aus der Luft gegriffen, aber dennoch sehr weit hergeholt. Das würden sicherlich nicht nur Dänische Fußballfans nach der Betrachtung dieses Spiels sagen.
Es fehlt also eindeutig eine Linie, die von allen Schiedsrichtern gleichmäßig gezogen wird und solche Fehler nicht mehr passieren lässt. Eigentlich sollte dieses Problem durch den VAR gelöst werden aber naja, dass das nicht wirklich wünschenswert umgesetzt worden ist, oder Früchte trägt, lässt sich erkennen.
Bevor der VAR eingeführt wurde, hatten die Schiedsrichter selbst die Entscheidungsgewalt und trugen bei klaren Fehlentscheidungen die Verantwortung für diese. Für den Fan war das auch eine klarere Schuldzuweisung, da man so ein Gesicht für die innere Unruhe hat. Jetzt richtet sich diese Wut an die Verbände, wie die DFL, die aber auch nicht wirklich etwas unternimmt. Was denn auch?
Sieht also so aus, als ob das ganze erst einmal so bleibt und wir alle wieder ganze 20 Minuten warten müssen, bevor wir uns über das Tor unserer Mannschaft freuen, oder den Bierbecher in Richtung Mittelfeldkreis schleudern dürfen.
Ich rate euch in jedem Fall davon ab, aber die Entscheidung liegt bei euch. Der VAR muss dass dann nur noch einmal überprüfen.